Das Erarbeiten einer Digitalstrategie verlangt viel Herzblut, wenn es nicht nur ein Strategie-Papier mit vielen gut gemeinten Floskeln werden soll.
Typischerweise werden generische Sätze wie: “Die Digitalisierung soll den Mensch in den Mittelpunkt stellen”. oder “Die Digitalisierung soll dem Mensch dienen und nicht umgekehrt”. Schaut man sich aber an, wie die Digitale Transformation umgesetzt wird, sind diese Gesinnungssätze leere Satzhülsen. Den Benutzer werden, neue Tools und Plattformen hingestellt, ohne ein Konzept, wie gewinnbringend damit gearbeitet werden kann. Es reicht nicht den Benutzer die Funktionen der Softwarelösungen zu schulen, sondern es muss aufgezeigt werden, wie die Tools und Plattformen in der täglichen Arbeit effizient und effektiv verwendet werden können.
Nicht der Mensch mit seinen Werten muss sich Digital Transferieren, sondern die Arbeitsmethodik muss gewandelt werden. Informationen sind viel schneller verfügbar, Entscheidungen können datenbasiert besser und schneller getroffen werden. Routine Arbeiten können automatisiert werden, so muss Digitalisierung funktionieren.
Jedoch muss der Mensch aber auch die neuen Möglichkeiten erkennen, welche ihm die Digitalisierung bietet. Die neu erschaffenen Daten und Funktionen, soll er gekonnt einsetzen, um den grösstmöglichen Nutzen zu generieren.
Hier sehe ich die grösste Herausforderung als Digital Officer. Für viele Führungsverantwortliche ist Digitalisierung eine 1:1 Umsetzung der bestehenden Prozesse. Dabei ergeben sich durch den Einsatz, neuer Tools und Schnittstellen, grösstenteils auch neue Funktionen.
Auch das Potential interdisziplinärer Zusammenarbeit muss besser genutzt werden. Das “Gärtlidenken” der verschiedenen Abteilungen wie Marketing, Kommunikation, soll viel besser und transparenter mit einander arbeiten. Das spezifische Know How der verschiedenen Disziplinen, soll durch gemeinsame Dashboards mit einander koordiniert werden können.